Ausstellung Tourismus

Das museum am meer führt Sie auf einem anschaulichen Rundgang mit vielen Exponaten und multimedialen Einflüssen durch die Geschichte des Tourismus in Büsum.

Eine kleine Zeitreise...

  • 1818 wird die erste Badekarre auf der „Horst“ (dem Standort des heutigen Leuchtturms) von Kirchspielvogt Claus Bruer aufgestellt und warme Seebäder werden angeboten, 1828 erfolgt ein weiterer Versuch zur Gründung eines Seebads durch Kirchspielvogt Boysen, Kreisphysikus Dohrn und mehrere Heider Bürger, diese Unternehmen werden jedoch (noch) zu Misserfolgen: Die Gründungsversuche eines Badeorts fallen in eine wirtschaftliche Notzeit: 1814 Staatsbankrott, Auflösung des dänisch-deutschen Gesamtstaats, 1825 Überflutung des Kirchspiels Büsums durch mehrere Deichbrüche
  • 1837 Gründung eines Nordseebads auf privater Basis
  • 1838: die Gäste werden von Fuhrmann Steffens aus Heide und Lohmeier aus Itzehoe abgeholt
  • 1883 steigt die Gästezahl erstmalig über 1000, dies verdankte man dem neuen Eisenbahnanschluss, dem ersten eines deutschen Nordseebads
  • 1889 wird die „Badegesellschaft“ mit einer Badedirektion von 32 Büsumern gegründet und Prospekte im In- und Ausland verteilt
  • 1891 steht der erste Strandkorb in Büsum (Strandkörbe wurden 1878 erfunden), außerdem gibt es das erste Werbeplakat
  • 1894 findet die erste Segel- und Kutterregatta statt
  • 1896 wird das Badewesen von der Gemeinde übernommen, die Kurtaxe wird eingeführt
  • 1898 werden die ersten Büsumer Nachrichten mit Kurzeitungsbeilage bei W. Clausen gedruckt
  • 1900 erkennt Ehrenkurgast Julius Scholz aus Hamburg die heilende Wirkung des Wattenlaufens und so werden Wattenlaufen mit Musik und die Wattenpolonaise eingeführt
  • Ab 1900 werden die ersten Hotels und Pensionen elektrifiziert, die Arbeiten hierzu führt Max Gehre durch, ein Ingenieur aus Düsseldorf
  • 1903 gibt es am Südstrand das erste Familienbad mit einer stark reglementierten Bekleidungsordnung; zuvor war Frauen und Männern das Baden nur an streng voneinander getrennten Strandabschnitten erlaubt
  • Am 19.9.1905 wird der 4000ste Gast in Büsum begrüßt
  • 1911 ist der heißeste Sommer, an den man sich erinnert, es kommen über 6000 Gäste; eine beliebte Beschäftigung der Gäste ist es, sich am Abend zu „Reunions“ (Gesellschaftsabenden) zu versammeln, nicht minder beliebt sind auch Lustkutterfahrten sowie Seehunds- und Entenjagd
  • 1912 wird ein hauptamtlicher Badekommissar eingesetzt
  • Im 1. Weltkrieg ruht der Badebetrieb fast vollständig
  • Nach dem 1. Weltkrieg boomt das Nordseebad, der aufkommende Auto- und Busverkehr hat dazu u. a. beigetragen
  • Um 1925 werden Aquarien, eine Jugendherberge, eine Lesehalle, eine Strandkorbreparaturwerkstatt und ein Tennisplatz eingerichtet
  • 1931 wird der Strand eingezäunt und ein Badebüro eingerichtet, die Gästezahlen gehen bedingt durch die Weltwirtschaftskrise zurück, die Unterkünfte bleiben oft unbeheizt
  • 1934 profitiert der Tourismus in Büsum durch 4000 KdF-Gäste, während später der 2. Weltkrieg den Badebetrieb wieder fast gänzlich zum Erliegen bringt
  • 1936-38 Bau einer zentralen Wasserversorgung
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg werden Kriegsflüchtlinge, Ausgebombte und Soldaten in Büsumer Hotels, Pensionen und Gästezimmern untergebracht, aber auf das Betreiben des Badevereins und des Hotel- und Gaststättenverbands hin, so bald wie möglich umquartiert, um den Fremdenverkehrsbetrieb wieder aufnehmen zu können
  • 1949 bringt Büsum die Anerkennung als staatliches Heilbad, jedoch ist die Besucherzahl trotz Lebensmittelsonder-
    zuteilungen mit 2700 Übernachtungsgästen und 10000 Tagesgästen im Vergleich zur Vorkriegszeit noch relativ gering. Die erste Kutterregatta der aus dem Krieg zurückgekehrten Kutter der Nachkriegszeit findet statt
  • In der folgenden Zeit wird aus Mitteln der Kurtaxe, des Kreises Dithmarschen, des Landes Schleswig-Holstein und des Bundes der Bau von Kurmittelanlagen und der Straßen- und Häuserausbau vorangetrieben
  • 1954 ziert zum ersten mal „die Krabbe im Strandkorb“ einen Werbeprospekt
  • 1962/63 wird der Deich nach der schweren Sturmflut von 1962 auf 45 m verbreitert und 8,5 m über NN erhöht, 1986 „beherbergte“ er 4000 Strandkörbe
  • 1967 wird das Meerwasserwellenschwimmbad eröffnet
  • 1969 kann Büsum die ersten Besucher im "Haus des Kurgastes" begrüßen
  • 1972 wird der Sandstrand eröffnet
  • 1975 wird das Kurmittelhaus erweitert
  • Silvester 1981 wird das Kurgastzentrum mit einem Ball eingeweiht
  • Zum 150jährigen Jubiläum Büsums als Seebad 1987, kann man auf 92000 Kurgäste, mit 1,38 Mio. Übernachtungen, verweisen
  • 1990 begrüßt man 98726 Kurgäste in Büsum (zum Vergleich: 1850er Jahre etwa 50 Gäste, 1886 über 100 Gäste, 1956 über 10000 Kurgäste, 1999 163626 Gäste)
  • 1991 wird der Anbau des Kurmittelhauses eröffnet

Ein paar Impressionen der Tourismusausstellung

Mehr als nur Heimatmuseum...

museum am meer

ZITAT

Ol Büsen liggt int wille Haff,  de Flot de keem un wöhl en Graff. 
De Flot de keem un spöhl un spöhl,  bet se de Insel ünner wöhl.
von Klaus Groth

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Öffnungszeiten:

Wegen notwendiger Bauarbeiten ist das Museum ab 5. September 2022 bis voraussichtlich Frühjahr 2023 geschlossen.

 

 


Am Fischereihafen 19
25761 Büsum
Tel./Fax (0 48 34) 67 34
museum@museum-am-meer.de

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